Quelle: A24 Films
Horrorfilme haben es Kevin Smith wirklich angetan. Wer hätte vor zehn Jahren vermutet, dass der Regisseur hinter Kultkomödien wie Clerks, Mallrats, Dogma und Chasing Amy eines Tages zu einem wahrhaftigen Horrorfilmemacher werden würde?
Sein Genre-Debüt Red State hat die Gemüter gespalten. Während mein Kollege Bastian dem Film nur wenig abgewinnen konnte (Kritik), fand ich, dass es ein ehrgeiziger, wenn auch nicht makelloser Einstieg ins angestaubte Genre war, getragen von Michael Parks' monumentaler Performance. Smith ließ sich von gemischten Rezensionen aber nicht abhalten und inszenierte nun seinen zweiten Horrorfilm, Tusk. Auch dieser ist nicht einfach Horror von der Stange, sondern noch eine Spur bizarrer als Red State. Tusk handelt vom US-Journalisten Wallace (Justin Long) der nach Kanada fährt, um dort den alten Abenteuerer und Weltenbummler Mr. Howe zu interviewen, der eine kuriose Faszination für Walrosse hegt. Wallace Suche nach einer guten Geschichte verläuft anders als erwartet, denn Mr. Howe hat ganz besondere, grausame Pläne für ihn…
Von Anfang an hat Kevin Smith den Film als eine etwas zahmere Version des Skandalfilms The Human Centipede beschrieben. Auf den Punkt gebracht: Mr. Howe versucht aus dem Protagonisten mittels zahlreicher chirurgischer Eingriffe und Gehirnwäsche ein Walross zu machen. Richtig gelesen – ein Walross. Das klingt extrem schräg und allem Anschein nach ist der Film das auch. Zu Tusk wurde im Rahmen der aktuell laufenden Comic Con der erste Trailer veröffentlicht, der die Transformation von Justin Long nur andeutet und die verrückteren Momente wohl für den Film selbst aufspart. Doch auch so sieht das Ganze richtig abgefahren aus und erneut scheint Michael Parks das Highlight zu sein. Ich bin allerdings nicht sicher, was ich unheimlicher finde – den Plot des Films oder wie sich der einstige The-Sixth-Sense-Star Haley Joel Osment verändert hat! Ihr könnt ja versuchen, ihn im Trailer wiederzuerkennen.
https://youtu.be/60EUG-CDC_k
Bereits vor dem Trailer wurde dieses erste Poster zu Tusk veröffentlicht. In den USA erscheint der Film am 19.09.2014, wann es in Deutschland so weit ist, ist noch nicht bekannt. Im Gegensatz zu Red State wird Tusk leider nicht im Rahmen der Sommer-Ausgabe des Fantasy Filmfests laufen.
Ich hoffe, dass Tusk mit Smiths Horror-Erstling mithalten kann oder gar besser ist, doch auch wenn dies nicht der Fall sein sollte, ein weiterer Horrorstreifen ist bei Smith bereits in Vorbereitung und soll schon bald vor die Kameras gehen. Dabei handelt es sich um Anti-Claus, einen Film über den Weihnachtsdämon Krampus. Der Film soll den Cast von Tusk wiedervereinen.