Twisters: Katastrophenfilm-Sequel hat einen Regisseur und einen Starttermin

Helen Hunt und Bill Paxton in Twister (1996) © Universal Pictures/Warner Bros. Pictures

Quelle: Deadline

Im Jahr 1996 wurde Massenzerstörung im Kino auf ein neues Level gebracht und hat Kinogängern mit bahnbrechenden Effekten den Atem geraubt. In Roland Emmerichs Independence Day jagten Aliens das Weiße Haus in die Luft und machten New York und andere US-Metropolen dem Erdboden gleich. Dafür gab es nicht nur den Oscar für die visuellen Effekte, sondern auch ein massives Einspiel von mehr als $800 Mio weltweit, das Independence Day seinerzeit zum zweiterfolgreichsten Film überhaupt nach Jurassic Park gemacht hat.

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Doch nur zwei Monate vor Independence Day ist mit Jan de Bonts Speed-Nachfolger Twister bereits ein anderer Film über zerstörerische Kräfte, in dem Fall irdischer Natur, erschienen, der ebenfalls den richtigen Nerv bei den Kinogängern getroffen hat. Auch Twister wurde für seine Effekte für den Oscar nominiert und spielte weltweit fast eine halbe Milliarde US-Dollar ein – genug für den zweiten Platz der Jahres-Charts 1996.

Wie wir alle wissen, wurde Independence Day 20 Jahre später mehr schlecht als recht fortgesetzt. Das Sequel floppte an den Kinokassen und begrub vorerst Roland Emmerichs Pläne für einen dritten Film. Das hält Hollywood jedoch nicht davon ab, es bald auch mit einem Twister-Sequel zu versuchen, auch wenn sich Katastrophenfilme nicht zwingend Franchise-Material sind. Doch wo einmal Unsummen erwirtschaftet werden konnten, ist die Versuchung zu groß, um ihr zu widerstehen.

The-Revenant-Autor Mark L. Smith schrieb das Drehbuch zur Fortsetzung (kein Reboot!) mit dem Titel Twisters und seine Idee hat Produzenten Steven Spielberg offenbar auf Anhieb so begeistert, dass die Entwicklung des Films sofort begonnen hat. Universal Pictures und Warner Bros. werden den Film wieder gemeinsam finanzieren und haben den oscarnominierten Minari-Regisseur Lee Isaac Chung für die Regie des Films verpflichtet. Für Chung wird es der erste Ausflug ins Big-Budget-Blockbuster-Kino werden. Eigentlich war er vor Minari kurz davor, seine Arbeit als Regisseur nach einer Reihe in der Kritik gelobter, aber kaum gesehener Indies an den Nagel zu hängen. Der Erfolg seines semi-autobiografischen Dramas Minari machte ihn jedoch über Nacht zum gefragten Filmemacher.

Im Oktober haben wir erstmals über Twisters berichtet. Damals waren Regisseure wie Dan Trachtenberg (Prey), Joseph Kosinski (Top Gun: Maverick) und Travis Knight (Bumblebee) auf der Wunschliste des Studios. Chung ist natürlich eine ungewöhnlichere Wahl als die drei, da er noch keine Erfahrungen mit großen effektreichen Filmen hat, aber genau das macht seine Verpflichtung natürlich auch interessant. Offiziell gibt es noch keine Details zur Besetzung oder zum Plot des Films, doch im Oktober wurde berichtet, dass man interessiert sei, Helen Hunt in ihrer Rolle als Tornado-Forscherin Joanne Harding zurückzubringen. Ihre Co-Stars Bill Paxton und Philip Seymour Hoffman sind inzwischen leider schon verstorben. Die Hauptfigur des Sequels soll die Tochter von Hunts und Paxtons Charakteren werden, die in die Fußstapfen ihrer Eltern tritt.

Die Dreharbeiten zu Twisters sollen am 6. März in Los Angeles beginnen und als US-Kinostart hat Universal bereits den 19.07.2024 angekündigt. Der deutsche Starttermin steht noch nicht fest. Ob eine Fortsetzung nun nötig sei oder nicht, darüber kann man sich streiten, doch der Film wird sicherlich von dem gigantischen Sprung profitieren, den die Effekte seit 1996 gemacht haben. Eine IMAX-Auswertung sollte in seinem Fall so gut wie sicher sein.

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