"Underworld"-Serie ist weiterhin in Arbeit

Kate Beckinsale in Underworld: Blood Wars © 2016 Sony Pictures Germany

Quelle: Entertainment Weekly

Heute vor genau einer Woche feierte ein kleiner Genrefilm sein 20. Jubiläum, das nicht nur ein Franchise mit inzwischen fünf Teilen begründete, sondern auch das Image einer Schauspielerin nachhaltig veränderte. Bevor sie den ersten Underworld drehte, war Kate Beckinsale für Liebesfilme und Historiendramen bekannt, nicht für knallharte Actionrollen. Ihre Besetzung als Selene, eine "Todeshändlerin" der Vampire, die sich in einem jahrhundertelangen Krieg gegen Lykaner (Werwölfe) befinden, wurde skeptisch aufgenommen, doch jegliche Zweifel sind bereits nach dem ersten Trailer verflogen, in dem Beckinsale in hautengem Latex und mit einer Knarre in jeder Hand ihren Gegner den Garaus machte. Eine neue Actionheldin, eine neue Filmreihe und die Regiekarriere von Len Wiseman waren gleichzeitig geboren.

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Wenig an Underworld war originell. Die Geschichte war eine weitere Version von Shakespeares "Romeo und Julia", die Action und die Ästhetik eindeutig von Matrix inspiriert und die Monster älter als das Kino selbst. Es war nicht was Underworld gemacht hat, das den Film erfolgreich gemacht hat, sondern wie: stylisch, cool, düster, temporeich und sexy.

Underworld kostete $22 Mio und spielte mehr als das Vierfache davon an den Kinokassen ein. Wisemans Sequel Underworld: Evolution kam drei Jahre später in die Kinos und übertraf seinen Vorgänger an den Kinokassen. Das Prequel Underworld: Aufstand der Lykaner zeigte, dass das Interesse an der Reihe ohne Kate Beckinsale in der Hauptrolle deutlich geringer ist. Beckinsales Rückkehr mit Underworld: Awakening, dem ersten 3D-Beitrag der Reihe, wurde zum umsatzstärksten Film des Franchises, doch als Underworld: Blood Wars Ende 2016 erschienen ist, ist das Interesse an der Reihe versiegt und der Film spielte weniger als alle seine Vorgänger ein. Kurz darauf hat Beckinsale erklärt, dass sie mit ihrer Selene-Rolle abgeschlossen habe, doch in einer Industrie, in der etablierte Franchises Gold wert sind, darf auch Underworld nicht sterben. Doch was kommt nun? Ein Reboot? Oder doch ein sechster Film mit Beckinsale? Weder noch.

Stattdessen soll der Krieg zwischen Vampiren und Lykanern im Fernsehen weitergehen. Bereits 2014 gab es erste Gespräche über ein Serien-Spin-Off der Underworld-Filme. Die Entwicklung der Serie mit Len Wiseman als Produzent hat 2017 offiziell begonnen, bis heute jedoch kaum Fortschritte gemacht. Als Wiseman jedoch kürzlich anlässlich des 20. Jubiläums des ersten Underworld-Films nach der Zukunft des Franchises gefragt wurde, verriet er, dass die Serie sehr wohl noch geplant sei: (aus dem Englischen)

Es ist etwas in Arbeit. Ich kann nicht darüber reden, aber es gibt eine Zukunft für Underworld.

Als er daraufhin gefragt wurde, wie es um die einst angekündigte Serie steht, bestätigte er:

Diese meine ich damit.

Wiseman hat schon einige Erfahrungen im Seriengeschäft. Er war einer der Schöpfer der "Sleepy Hollow"-Serie und inszenierte deren Pilotfolge. Außerdem drehte er die Pilotfolgen von "Swamp Thing", "Hawaii Five-0" und "Lucifer" und war als ausführender Produzent an allen drei Serien beteiligt.

Was die "Underworld"-Serie angeht, so wird sich zeigen, wie groß das Interesse des Publikums sein wird, wenn Kate Beckinsale als Selene nicht dabei ist. Oder vielleicht kehrt sie ja sogar zurück, denn auch Beckinsale machte in den letzten Jahren mit "The Widow" und "Guilty Party" Serienausflüge.

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