© 2018 Blumhouse Productions
Quelle: Fandom
Ein Nachteil, wenn man, wie ich, mehr als 300-mal im Jahr im Kino ist, ist, dass man eigentlich keine große Lust mehr hat, zu Hause Filme zu schauen. Im Endeffekt bedeutet es gerade bei neueren Filmen, dass wenn sie es aus irgendeinem Grund nicht in die Kinos schaffen, die Wahrscheinlichkeit erheblich sinkt, dass ich sie in absehbarer Zeit sehen werde. Dabei gibt es durchaus kleine Perlen, die aus irgendeinem Grund nicht in die Kinos kommen und direkt den Weg ins Heimkino nehmen, wo sie von Filmfans entdeckt und geschätzt werden.
Ein solcher Film scheint Leigh Whannells zweite Regiearbeit Upgrade zu sein. Vorletztes Jahr kam der Sci-Fi-Racheactioner mit Tom Hardys Doppelgänger Logan Marshall-Green in den USA in die Kinos, wurde in Deutschland aber direkt auf DVD und Blu-ray veröffentlicht. Seitdem wurde mir der Film von diversen Leuten empfohlen, aber leider habe ich mich noch nicht dazu aufgerafft.
Upgrade handelt von einem technophoben Mann, gespielt von Marshall-Green, dessen Frau bei einem Überfall getötet wird. Er selbst wird schwer verletzt und verlässt das Krankenhaus mit einer Querschnittslähmung. Ein Milliardär bietet ihm eine neue Chance, indem er ihm die neu entwickelte künstliche Intelligenz STEM in Form eines Mikrochips einpflanzt. STEM verleiht seinem Nutzer besondere Kräfte, führt aber auch ein Eigenleben und kommuniziert mit seinem Wirt. Der Beschreibung nach klingt Upgrade nach einer cooleren R-rated-Version von Venom.
Trotz sehr positiver Kritiken und Zuschauerreaktionen war Upgrade kein großer Kassenhit und spielte weltweit knapp $17 Mio ein. Er wird jedoch nach und nach im Heimkino entdeckt und entwickelt sich langsam zu einem echten Kultfilm, sodass die ersten Stimmen nach einer Fortsetzung verlangen. Dieser ist Leigh Whannell gar nicht abgeneigt, möchte dafür aber ein größeres Budget: (aus dem Englischen)
Ein Sequel ist ein Luxusproblem, das durch den Erfolg eines Films entsteht. Hollywood-Wirtschaft besagt, ob es ein Sequel geben wird und Upgrade… Ich würde ihn nicht zwingend als einen Riesenhit bezeichnen. Ich würde ihn als einen Kulthit bezeichnen und Kulthits, wenn man sie sich anschaut, bei ihnen ist es "Sequel, jein". Also werden wir sehen. Ich habe diesen Film sehr gerne gedreht, also würde ich es gerne mit etwas mehr Geld machen.
Upgrade wurde für gerade einmal 3 Millionen US-Dollar inszeniert, eine wirklich mickrige Summe für einen Hollywood-Film. Da der alten Hollywood-Regel nach ein Sequel immer einen draufsetzen muss, ist es nachvollziehbar, dass Upgrade 2 ein größeres Budget benötigen würde. Ob es zu dem Sequel kommen wird, ist natürlich offen. Whannell feiert mit Der Unsichtbare aktuell seinen bislang größten Erfolg als Regisseur und wird sicherlich demnächst sehr gefragt sein. Produzent Jason Blum, der hinter allen von Whannells Filmen bislang steckte, gibt jedoch auch einen kleinen Hoffnungsschimmer für Upgrade 2:
Ich würde ein Upgrade-Sequel lieben. Ich werde sagen, dass wir noch nicht den Deckel draufgemacht haben. Wir haben keine unmittelbaren Pläne, aber ich denke auf jeden Fall an Upgrade – und Leigh tut es auch.
Würdet Ihr gerne ein Upgrade-Sequel sehen?