Quelle: Orion Pictures
Bevor er jeden Schrottfilm unter der Sonne gedreht hat, bevor er einer der größten Actiondarsteller der späten Neunziger gewesen ist, und noch bevor er als Charakterdarsteller für Leaving Las Vegas einen Oscar gewonnen hat, war Nicolas Cage sehr früh in seiner Karriere tatsächlich ein romantischer Filmheld. In der Teenie-Romcom Valley Girl spielte der erst 18-jährige Cage 1983 seine zweite Kinorolle und seine erste unter seinem Künstlernamen (gebürtig heißt er nämlich Nicolas Coppola). Als Punker verliebt er sich darin in ein sorgloses, beliebtes Mädchen aus einer wohlhabenden Gegend, und gegen alle äußeren Widerstände werden die beiden ein Paar. Der liebenswerte, leichtfüßige Film wurde zu einem Kulthit und führte zu einer Reihe weiterer Rollen für Cage als romantischer Außenseiter.
Wie es bei gefühlt allen Kultfilmen aus den Achtzigern der Fall ist, wurde auch Valley Girl neu verfilmt und wird diesen Monat in den USA veröffentlicht. Anstelle einer modernen Neuverfilmung wurde das unverwechselbare Achtziger-Setting jedoch beibehalten und die Romcom zu einem poppigen Musical gemacht. Jessica Rothe, die als Zeitschleifen-Gefangene in Happy Deathday bezauberte, spielt die Hauptrolle als Freigeist und Valley Girl Julie Richman, das ihre Zeit am liebsten mit ihren Freundinnen im Einkaufszentrum verbringt und Pläne für den Abschlussball macht. Doch ihr Weltbild wird auf eine Probe gestellt, als sie sich in den jungen Punk-Rocker Randy (Josh Whitehouse aus "Poldark") verliebt, der gegen alles ist, wofür Julie augenscheinlich steht.
Valley Girl sollte eigentlich schon im Juni 2018 in die US-Kinos kommen, nicht lange nach Rothes Durchbruch mit Happy Deathday. Doch dann sorgte die Kontroverse um den YouTuber Logan Paul, der im Film eine Nebenrolle spielt, für die Entfernung des Films vom Startplan. Paul veröffentlichte Ende 2017 eine Videoaufnahme eines Selbstmordopfers aus dem berüchtigten japanischen Aokigahara-Wald und erntete dafür heftige Kritik.
Zwei Jahre dürften eine sichere Zeit sein, um Logan Paul zu vergessen oder zu verdrängen, und so darf Valley Girl endlich starten. Eigentlich sollte er am 8. Mai einen regulären Kinostart haben, doch angesichts der aktuellen Lage wird der Film stattdessen an dem Tag nur in ausgewählten Autokinos (was ja an sich zum Achtziger-Setting und als Date-Film perfekt passt) und über Video-On-Demand veröffentlicht werden. Dazu gibt es unten den Trailer, den ersten offiziellen Filmausschnitt und das offizielle Musikvideo zum Song "We Got the Beat" unten zu sehen, in dem Jessica Rothe beweist, dass sie nicht nur gut schauspielern, sondern auch singen kann. Und als Bonus kriegt Logan Paul in der Vorschau einen auf die Fresse.
Falls Ihr es noch nicht bemerkt habt: seit Happy Deathday bin ich ein großer Fan. Außerdem sieht der Film nach genau der sorglosen, federleichten, optimistischen Unterhaltung aus, die wir gerade brauchen.
Neben Rothe und Whitehouse spielen in Valley Girl Chloe Bennet ("Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D."), Ashleigh Murray ("Riverdale"), Judy Greer (Jurassic World), Mae Whitman ("Good Girls") und Peyton List ("Jessie") mit sowie Alicia Silverstone (Clueless) als ältere Version von Jessica Rothes Charakter, obwohl gerade einmmal elf Jahre zwischen den beiden Schauspielerinnen liegen. Regie führte Rachel Lee Goldenerg ("Eine wie Alaska"). Leider hat der Film noch keinen deutschen Starttermin.