Neuer Van-Helsing-Film mit Operation: Overlord-Regisseur ist weiterhin in Arbeit

Hugh Jackman in Van Helsing (2004) © Universal Pictures

Quelle: Fangoria

Was Disney und Marvel mit dem Marvel Cinematic Universe erschaffen haben ist präzedenzlos und wird möglicherweise nie wieder mit demselben Erfolg wiederholt werden. Gott weiß, viele haben es in den 2010ern versucht. Die Versuchung eines großen zusammenhängenden Universums von Filmen, bei dem jeder Film als Sprungbrett für einen weiteren Film dienen kann und so ein Endlos-Fließband an Hits erschafft war für die meisten Studios zu groß, um ihr zu widerstehen. Das bekannteste Beispiel ist natürlich die direkte Konkurrenz von Warner/DC, die versucht haben, eine Abkürzung zu nehmen und zehn Jahre nach Man of Steel vor einem Ruin ihres zerfahrenen Universums stehen. Kaum jemand erinnert sich hingegen daran, dass Jack Ryan: Shadow Recruit mit Chris Pine eigentlich der Auftakt zu einem Tom-Clancy-Filmuniversum werden sollte, in dem Kevin Costners Charakter die verbindende Funktion von Samuel L. Jacksons Nick Fury erfüllen sollte.

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Das peinlichste und berüchtigtste Beispiel eines voreilig konzipierten Filmuniversums, das das Studio bereits mit dem ersten Film erzwingen wollte, bleibt aber Universals Dark Universe, das klassische Monsterfiguren des Studios wie den Wolfsmenschen, die Mumie und Frankensteins Monster mit einzelnen Filmen einführen und später zusammenführen wollte. Das Studio war sich des Erfolgs des Konzepts so sicher, dass gleich vor dem ersten Film Die Mumie mit Tom Cruise (nein, entgegen manchen Vermutungen war Dracula Untold nicht Teil des Dark Universe) das Logo von "Dark Universe" gezeigt wurde. Zudem wurden Schauspieler wie Javier Bardem und Jonny Depp für künftige Filme besetzt.

Tja, das Dark Universe erstickte im Keim, als Die Mumie an den Kinokassen enttäuschte und vernichtende Kritiken erhielt. Es blieb der einzige Film mit dem "Dark Universe"-Logo und die ganze Sache wird hinterher als Musterbeispiel genannt, wie man ein Shared Universe nicht angehen sollte.

Dass man aus alten Monstern dennoch neues Kapital schlagen kann, glaubt Universal aber weiterhin. Leigh Whannells Der Unsichtbare hat vorgemacht, wie man es besser machen kann. Der Film war ein großer Kassenhit bei einem mickrigen Budget von $7 Millionen. Statt eines Big-Budget-Filmuniversums bekommen Dracula und Co also modernisierte, deutlich kostengünstigere Adaptionen. So wurde Ryan Gosling im neuen The-Wolfman-Film besetzt und Karyn Kusama (Jennifer’s Body) wird einen neuen Dracula-Film inszenieren (obwohl Universal beiden anderen Dracula-Filme Renfield und Die letzte Fahrt der Demeter zuletzt floppten).

Auch Vampir-Schreck Abraham Van Helsing, der zuletzt von Hugh Jackman im unterhaltsamen Guilty Pleasure Van Helsing vor fast 20 Jahren im Kino verkörpert wurde, soll einen neuen eigenen Film bekommen, möglicherwiese mit einem erwachsenen R-Rating. Angekündigt wurde dieser Ende 2020 und produziert wird er von niemand Geringerem als Horror-Papst James Wan (Saw, Conjuring, Insidious). Für die Regie wurde Julius Avery (Operation: Overlord) verpflichtet, dessen diesjähriger Exorzismushorror The Pope’s Exorcist einige überraschend blutige Momente hatte.

Nachdem zweieinhalb Jahre lang Funkstille zu dem Projekt herrschte, hat Avery kürzlich in einem Interview mit der Horror-Zeitschrift Fangoria bestätigt, dass Wan und er weiterhin in das Reboot involviert sind. Zusätzliche Details konnte er jedoch nicht verraten: (aus dem Englischen)

Ich habe James Wan zuvor erwähnt und ich bin ein Riesenfan von ihm. Ich wollte schon seit einer Weile mit ihm zusammenarbeiten. Er stammt ebenfalls aus Australien, wie ich, und ja, wir haben uns für den Van-Helsing-Film zusammengeschlossen, den ich schreibe und inszenieren werden, mit James als Produzent. Das ist immer noch in Arbeit. Ich kann nicht mehr verraten, aber ich freue mich wirklich sehr darauf.

Wie der neue Van Helsing in Universals Monsterwelt eingebunden sein wird und wen der Titelcharakter darin jagen wird, ist noch unklar. Wir werden Euch natürlich auf dem Laufenden halten.

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