© Marvel Comics
Quelle: Sony Pictures
Am 25.06.2021 sollte in Nordamerika ursprünglich eine Comicverfilmung mit Andy Serkis anlaufen. Stattdessen wird an dem Datum eine Comicverfilmung von Andy Serkis starten. Nachdem Warner The Batman, in dem Serkis Bruce Waynes Butler Alfred spielt, um drei Monate nach hinten verschoben hatte, hat Sony nicht lange gezögert und den freigewordenen Termin prompt für Venom 2 eingenommen, der ursprünglich Anfang Oktober anlaufen sollte. Andy Serkis tritt in dem Film zwar nicht selbst auf, führte aber als Nachfolger von Ruben Fleischer Regie. Nach Solange ich atme und Mogli: Legende des Dschungels ist es Serkis' dritter Film als Regisseur.
Zur Startverschiebung gab es auch direkt die offizielle Titelankündigung. Das Sequel zum Megahit aus dem Jahr 2018 heißt Venom: Let There Be Carnage. So wurde im neuen Titel der Name des psychopathischen Schurken Carnage untergebracht. Als Carnages menschlicher Wirt, der Serienkiller Kletus Casady, trat Woody Harrelson (mit sehr bizarrer Perücke) bereits in der Abspannszene des ersten Venom auf und spielt im zweiten Teil natürlich eine Hauptrolle. Unterstützung bekommt er von Naomie Harris (Skyfall), die Casadys Freundin, die Superschurkin Shriek verkörpert. In den Comics besitzt sie die Fähigkeit, Schallwellen zu manipulieren.
Tom Hardy kehrt als Symbiontenwirt Eddie Brock zurück, ebenso wie Michelle Williams als seine Ex-Verlobte Anne Weying und Reid Scott als ihr neuer Freund Dan. Eine noch unbekannte Rolle hat Stephen Graham ("Boardwalk Empire") übernommen. Quentin Tarantinos Stamm-Kameramann Robert Richardson war diesmal für die Bilder verantwortlich. Er ist einer von nur drei lebenden Kameraleuten, die drei Oscars für ihre Arbeit gewonnen haben. Let There Be Carnage verspricht also, eine Augenweide zu werden.
Abgedreht wurde Venom 2 bereits im Februar. Dass er jetzt gleich um neun Monate nach hinten verschoben wird, könnte damit zu tun haben, dass die Post-Production aufgrund der Corona-Krise nicht im regulären Tempo ablaufen kann, oder aber auch damit, dass Sony einen Ansturm der aus dem Sommer wegverlegten Filme im Herbst befürchtet und lieber auf Abstand geht. Der neue deutsche Starttermin ist noch nicht offiziell bekannt, wird aber höchstwahrscheinlich einfach einen Tag vor dem US-amerikanischen sein.
Der erste Venom war ein Blockbuster, bei dem die Meinungen der Kritiker und die Popularität unter den Kinogängern sehr weit auseinandergingen. In der Presse wurde der Film (übrigens völlig zu Recht) zerrissen, spielte weltweit aber mehr als $850 Mio ein, bei einem verhältnismäßig bescheidenen Budget von nur $100 Mio. Sony hat also endlich ein ganz eigenes Franchise aus dem Spider-Man-Comicuniversum, an dem das Studio die Rechte besitzt. Und vielleicht darf diesmal Tom Holland doch kurz als Peter Parker vorbeischauen. Über ein mögliches Cameo wird schon lange gemunkelt.