Tom Hardy in Venom: Let There Be Carnage © 2021 Sony Pictures
Quelle: Collider
Während der Präsentation der kommenden Projekte des Studios im Rahmen der CinemaCon, einer in Las Vegas jährlich stattfindenden Fachmesse für Kinobetreiber, hat Sony Pictures offiziell angekündigt, was inoffiziell schon länger sicher war: Venom 3 wird kommen!
Die ersten beiden Venom-Filme zeigten, dass der außerirdische Symbiont und Antiheld, der in den Comics häufig als Gegner von Spider-Man dargestellt wird, den Spinnenmann gar nicht braucht, um erfolgreich zu sein. Außerdem bewies der erste Film erneut, dass Kritikerreaktionen nicht zwingend vorhersagen, wie die Zuschauermassen einen Popcorn-Blockbuster finden. Obwohl Venom in der Presse gar nicht gut wegkam und in meinen Augen auch zu den schwächeren Comicadaptionen der letzten Jahre gehört, liebten Zuschauer den Film.
Zwar sank das Einspiel von $856 Mio für den ersten Venom auf $502 Mio für die Fortsetzung Venom: Let There Be Carnage, doch das lag neben den pandemischen Einschränkungen hauptsächlich daran, dass der Film von der chinesischen Regierung für den Kinostart nicht freigegeben wurde, obwohl der erste Teil im Reich der Mitte mehr als $250 Mio eingenommen hat. Nimmt man China also aus der Rechnung heraus, hat Let There Be Carnage nicht bedeutend schlechter abgeschnitten als sein Vorgänger, den er in Nordamerika sogar übertreffen konnte. Weil man das Budget des Sequels klugerweise nicht in die Höhe schießen ließ, sondern mit $110 Mio in etwa auf dem Niveau des ersten Films gehalten hat, war auch der zweite Teil ein kommerzieller Hit.
Außerdem war Let There Be Carnage qualitativ eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Erstling, nicht zuletzt dank Woody Harrelsons wundervoll durchgedrehter Performance als titelgebender Schurke, und der knackigen und effektiv genutzten Laufzeit von nur 97 Minuten, die keine Langeweile aufkommen ließ und das Tempo stets hoch gehalten hat. Außerdem besinnte sich der Film unter der Regie von Andy Serkis auf die Stärken des ersten Films und legte mehr Fokus auf den Buddy-Humor zwischen Tom Hardys Eddie Brock und dem Symbionten Venom.
Noch bevor die zweite Fortsetzung offiziell angekündigt wurde, bestätigte Produzentin Amy Pascal im Dezember Gespräche über einen dritten Teil. Tom Hardy hat schon vor Jahren enthüllt, dass er für drei Venom-Filme unter Vertrag steht, sodass wir mit seiner Rückkehr fest rechnen dürfen. Auch Michelle Williams wird als Anne Weying alias She-Venom vermutlich nicht fehlen. Wer den dritten Film inszenieren wird, steht genauso wenig fest wie wann er in die Kinos kommen soll. Da Sony bereits etliche Filme aus dem eigenen Marvel-Universum rund um Spider-Man demnächst auf dem Plan hat, rechne ich nicht vor 2024 mit Venom 3.
Sowohl die Abspannszene von Venom: Let There Be Carnage als auch die von Spider-Man: No Way Home brachten Venom endlich mi Spider-Man in Verbindung, auch wenn die Szene in No Way Home wenig Sinn ergeben hat, da Venom und Eddie eigentlich gar nicht von Peter Parker und seinem Alter Ego wissen konnten. Aber nun gut, man kann verstehen, weshalb Sony sein Venom-Franchise auf Teufel komm raus mit Spider-Man zusammenbringen will. Spidey-Darsteller Tom Holland hat auch schon bestätigt, dass er Gespräche über einen Auftritt in künftigen Venom-Filmen geführt habe Ganz ehrlich, so holprig Sony diese Zusammenführung bislang handhabt – siehe den grottenschlechten Morbius und dessen erzwungen wirkende Abspannszene – bleibe ich vorerst leider etwas skeptisch.