Consuelo Trujillo in Verónica – Spiel mit dem Teufel © 2017 Apache Films
Quelle: Netflix
Übertreibungen wie "der gruseligste Film aller Zeiten" werden häufig inflationär verwendet und ein Film, der in den letzten Jahren unerwartet viel Hype als Gänsehaut-Garant bekommen hat, war der spanische Streifen Verónica – Spiel mit dem Tod. Paco Plaza, der Co-Regisseur der ersten zwei [REC]-Filme und alleiniger Regisseur von [REC]³: Genesis, inszenierte die Geschichte eines 15-jährigen Mädchens aus Madrid, das bei einer Ouija-Hexenbrett-Séance versucht, den Geist ihres verstorbenen Vaters zu kontaktieren, stattdessen aber einen bösartigen Dämon heraufbeschwört, der Besitz von ihr zu ergreifen versucht.
Verónica ist ein klassisches Beispiel dafür, dass man auch als altbekannten und bewährten Versatzstücken einen effektiven, unheimlichen Horrorfilm drehen kann, ohne das Rad neu erfinden zu müssen, solange jemand mit einem guten Händchen für das Gerne und die Atmosphäre im Regiestuhl sitzt. Ich habe Verónica erstmals beim Fantasy Filmfest gesehen und als Fan von Plazas [REC], den ich für einen der gruseligsten "Found Footage"-Filme überhaupt halte, war meine Vorfreude auf den Film groß. Letztlich fand ich Verónica stellenweise wirklich gelungen und mit manchen eindrucksvollen Gruselsequenzen, aber auch nicht mehr als einen grundsoliden Besessenheitsfilm wie viele andere.
Zunächst ist Verónica unter dem Radar gelaufen, doch dann erwarb Netflix die Streaming-Lizenz an dem Film, sodass neue Massen an Zuschauern ihn entdeckten und Twitter mit mit Kommentaren darüber fluteten, wie unvorstellbar gruselig der Film sei, dass sie ihn kaum zu Ende schauen können. Was den Hype noch weiter angetrieben hat, war die Tastsache, dass der Film (lose) auf einer wahren Geschichte eines Mädchens basierte, das 1991 nach einer Ouija-Séance an Halluzinationen und Krampfanfällen gelitten hat und kurze Zeit später gestorben ist.
Der Hype wuchs und bescherte dem Film tolle Zuschauerzahlen bei Netflix, sodass der Streamer nun ein Prequel selbst produziert. Paco Plaza kehrt als Regisseur von Sister Death (OT: Hermana Muerte) zurück und erzählt die Vorgeschichte der "Schwester Tod" aus dem ersten Film, der blinden Nonne, die selbst Erfahrungen mit dem Übernatürlichen gemacht hat und mit ihrem Wissen versucht, dem unglückseligen Mädchen zu helfen. Consuelo Trujillo spielte Schwester Tod in Verónica.
In Sister Death spielt Aria Bedmar Narcisa, eine Novizin mit übernatürlichen Kräften, die in Spanien der Nachkriegszeit eine Stelle als Lehrerin an einer Mädchenschule in einem alten Nonnenkloster annimmt. Mit der Zeit wird sie immer mehr von seltsamen Vorkommnissen und zunehmend verstörenden Ereignissen heimgesucht und gequält, bis sie das schreckliche Netz von Geheimnissen, die das Kloster umgeben und einen Bewohnern auflauern, entwirrt.
Almudena Amor, die kürzlich in Plazas neustem Horrorstreifen La Abuela – Sie wartet auf dich mitgespielt hat, und Maru Valdiviels, die schon als Josefa in Verónica zu sehen war, übernehmen weitere Rollen in Sister Death, dessen Dreharbeiten unmittelbar bevorstehen und von Plaza selbst in einem Video für Netflix angekündigt wurden:
Paco Plaza regresa al universo de VERÓNICA con HERMANA MUERTE, una nueva película para Netflix que desvelará los orígenes del misterioso personaje interpretado por Consuelo Trujillo.
Encabezan el reparto Aria Bedmar, Maru Valdivielso y Almudena Amor. pic.twitter.com/4tYVXrnb26— TerrorActo (@TerrorActo_) March 28, 2022
Wie fandet Ihr Verónica und habt Ihr Interesse am kommenden Prequel?