Spike Lee inszeniert ein Viagra-Musical

Quelle: Deadline

Kein Filmemacher hat einen so großen Beitrag zum afroamerikanischen Kino geleistet wie Spike Lee, der Regisseur von Filmen wie Malcolm X, Do the Right Thing und Jungle Fever. Erst letztes Jahr erhielt er dafür endlich die Anerkennung der Academy, als er den Oscar für das Drehbuch von BlacKkKlansman gewonnen hat. Auch Lees neuster Film, das für Netflix produzierte Kriegsdrama Da 5 Bloods, gehört zu den bestrezensierten Filmen des Jahres und wird höchstwahrscheinlich im Oscar-Rennen eine Rolle spielen.

Doch Lee ruht sich nicht auf den Lorbeeren aus, sondern bereitet schon seinen nächsten Film vor, der auf jeden Fall anders klingt als alles, was er bisher gemacht hat. Es wird sein erstes Musical sein, und es handelt von… Viagra.

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Die blaue Pille, die seit über 20 Jahren Männern einen zweiten Frühling im Bett beschert, wurde als Wirkstoff Sildenafil ursprünglich in den Achtzigern vom Pharmaunternehmen Pfizer entwickelt, um Bluthochdruck zu behandeln. Zu diesem Zweck war Sildenafil nur bedingt nützlich, doch die Forscher bemerkten eine auffällige, standhafte Nebenwirkung des Medikaments, für die es definitiv einen Markt gab. Aktuell ist Pfizer wegen der Fortschritte bei der Entwicklung des Corona-Impfstoffs mit angeblich 95%-igem Schutz in aller Munde, vermutlich ohne stundenlange Erektion als Nebenwirkung. Die romantische Komödie Love and Other Drugs – Nebenwirkung inklusive mit Jake Gyllenhaal und Anne Hathaway griff die Anfänge von Viagra auf dem Medikamentenmarkt als Thema auf.

Die zufällige Entdeckung und Vermarktung von Viagra werden Themen des Musicals sein, das auf David Kushners Esquire-Artikel "All Rise: The Untold Story of the Guys Who Launched Viagra" basiert. Lee verfasste das Drehbuch zusammen mit Kwame Kwei-Armah. Mark "Stew" Stewart und Heidi Rodewald, die Schöpfer des Tony-prämierten Broadway-Musicals "Passing Strange", werden die Musik und die Songs für Lees noch unbetiteltes Musical schreiben.

Lee hat eine sehr begeisterte Pressemitteilung zur Ankündigung seines neuen Films veröffentlicht, die ich mal ausnahmsweise nicht übersetzen, sondern unten im Original anfügen werde. Ihr werdet schon merken weshalb.

“First And Foremost, I Thank Ms. Jacquelyn Shelton Lee. I Thank My Late Mother For As She Would Say Taking “My Narrow,Rusty Behind” Dragging, Kickin’ And Screamin’ To The Movies When I Wuz A Nappy Headed Kid Growing Up In Da Streets Of Da People’s Republic Of Brooklyn. I Did Not Want To See Corny People Singin’ And Dancin’. I Instead Wanted To Play With My Friends On Da Block, Stoop Ball, Stick Ball, Punch Ball, Soft Ball, Basketball, 2 Hand Touch, Tackle Football, Coco Leevio, Johnny On Da Pony, Hot Peas And Butter, Crack Top, Down Da Sewer And Of Course-Booty’s Up. All The Great New York City Street Games That Might Be Sadly Lost Forever. My Father, Bill Lee, Jazz/Folk Bassist,Composer HATED HollyWeird Movies, Henceforth And What Not, Me Being The Eldest Of 5 Children I Became Mommy’s Movie Date. She Was A Cinefile. Thank You Lawdy She Didn’t Listen To My Ongoing Complaints About Musicals. So Finally Going Into My 4th Decade As A Filmmaker I Will Be Directing A DANCIN’,ALL SINGIN’ MUSICAL Spike Lee Joint And I Can’t Wait. My Moms Has Been Waiting TOO!!! And Dats Da Rodgers And Hammerstein Truth, Ruth.”

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