Oscarprämierter Kameramann Vilmos Zsigmond ist tot

Vilmos Zsigmond am Set von Maverick (1994) © Warner Bros. Pictures

Quelle: Variety

Die Filmwelt hat wieder einen wahren Meister seines Fachs verloren. Wie erst kürzlich durch seinen Geschäftspartner Yuri Neyman bekannt wurde, starb der oscarprämierte Kameramann Vilmos Zsigmond am 1. Januar im Alter von 85.

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Sein Name wird vermutlich nur den eingefleischten Cineasten ein Begriff sein, doch seine Arbeiten haben Millionen bestaunt. Für die bekannteste davon, Unheimliche Begegnungen der dritten Art, gewann er nach seiner ersten Nominierung gleich auch den Oscar. Nach Sugarland Express war es seine zweite Zusammenarbeit mit Regisseur Steven Spielberg, doch es sollte auch die letzte gewesen sein, denn Zsigmond, der sich mehr als nur einen Handwerker zum Anheuern sah, war mit der Zusammenarbeit mit Spielberg unzufrieden.

Im Laufe seiner knapp 50 Jahre dauernden Karriere arbeitete der in Ungarn geborene und 1956 in die USA geflohene Kameramann noch mit zahlreichen weiteren namhaften Regisseuren zusammen. So gelang ihm sein Durchbruch 1971 mit der Arbeit an McCabe und Mrs. Miller von Robert Altman. Nur ein Jahr später war er für die Bilder des Survival-Klassikers Beim Sterben ist jeder der Erste verantwortlich. Nur ein Jahr nach seinem Oscarsieg, erhielt er seine zweite Nominierung für die Arbeit an Michael Ciminos Vietnamkrieg-Meisterwerk Die durch die Hölle gehen. Eine Auszeichnung gab es zwar diesmal nicht, doch die Arbeit an dem Film betrachtete Zsigmond stets als eine seiner besten. Für Michael Cimino inszenierte er später den Kinoflop Heaven’s Gate.

Zwei weitere Oscarnominierungen erhielt er während seiner Karriere – eine für Menschen am Fluss und eine weitere mehr als 20 Jahre später für Brian de Palmas The Black Dahlia.

In den späten Jahren seiner Karriere drehte er gemeinsam mit Woody Allen (Melinda und Melinda, Cassandras Traum, Ich sehe den Mann deiner Träume). Außerdem war er der Kameramann bei 24 Folgen der FOX-Sitcom "The Mindy Project".

Zsigmonds Erbe bleibt nicht vergessen. Bei einer Umfrage der International Cinematographers Guild im Jahre 2003 wurde er als einer der zehn einflussreichsten Kameraleute aller Zeiten gewählt. Bei den vorletzten Filmfestspielen von Cannes wurde er außerdem für sein Lebenswerk geehrt.

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