Quelle: The Hollywood Reporter
Zwar ist uns immer noch nicht der komplette Cast oder der Plot zum "Breaking Bad"-Ableger "Better Call Saul" bekannt, doch die Dreharbeiten zu einer der meisterwarteten neuen Serien dieser Herbt-Saison laufen bereit seit dem letzten Monat in Albuquerque, wo auch "Breaking Bad" entstand. Der phänomenale Erfolg und der Hype für "Breaking Bad" ist zeitgleich ein Segen und ein Fluch für "Better Call Saul". Einerseits dürfte das Interesse der Zuschauer so groß sein, dass "Better Call Saul" es viel leichter haben wir als andere neue Serien, sofort an ein breites Publikum zu kommen. Doch der Nachteil ist, dass "Breaking Bad" die Messlatte unerreichbar hoch gelegt hat und "Better Call Saul" auch gar nicht versuchen soll, diese zu erreichen. Der Serienschöpfer Vince Gilligan und der Saul-Goodman-Star Bob Odenkirk haben bereits mehrfach betont, dass die Spin-Off-Serie einen ganz anderen Tom haben wird und gar nicht als Ziel hat, sich mit "Breaking Bad" zu messen. Doch so sehr ich es versuche, komme ich natürlich nicht umhin, mich vor allen Dingen auf die Rückkehr in Gilligans "Breaking Bad"-Welt zu freuen. Direkte Vergleiche und damit verbundene mögliche Enttäuschungen werden unvermeidbar sein. Dass auch andere Charaktere aus "Breaking Bad" wie Mike Ehrmantraut (Jonathan Banks) wieder auftreten werden und sogar Aaron Paul im Gespräch für seine Rückkehr als Jesse Pinkman ist, wird direkte Vergleiche natürlich auch begünstigen.
Doch Vince Gilligan wäre nicht der geniale Showrunner, der er ist, wenn ihm diese Probleme nicht vollkommen bewusst wären – und sie machen ihm offensichtlich zu schaffen. In einem Video-Interview mit dem Branchenblatt The Hollywood Reporter, hat er erstmals offen Zweifel am Erfolg von "Better Call Saul" zugegeben. In seinen Worten:
Wenn es eher wie "After M*A*S*H" (der erfolglose Ableger des Serienhits "M*A*S*H") und nicht wie "Frasier" (überaus erfolgreiches Spin-Off von der Serie "Cheers") wird, dann wird es nicht an einem Mangel an harter Arbeit, Wunschdenken und einer Menge Leute, die ihr Bestes tun, liegen. Man weiß nie, wie es wird, bevor die Welt es aufnimmt. Ich mache mir Sorgen […] es könnte sich als ein Fehler herausstellen.
Er fügte jedoch hinzu, dass er einfach nicht die Zeit hätte, sich auf diese Sorgen zu fixieren. Außerdem gab Gilligan zu, dass die Dreharbeiten bereits eine Woche hinter dem Drehplan zurückliegen und dass sie womöglich noch weiter zurückfallen werden.
Das komplette Gespräch könnt Ihr euch hier anschauen:
Insgesamt stimmt das die Fans wahrscheinlich nicht sehr optimistisch, doch vielleicht sind diese Worte ja auch nötig, um die Erwartungen an "Better Call Saul" halbwegs realistisch zu zügeln. Man muss sich auch immer vor Augen halten, dass es sogar bei "Breaking Bad" zwei Staffeln dauerte, bis die Serie wirklich in Fahrt kam und ihren Rhythmus fand.
Der für die Spin-off-Serie verantwortliche Sender AMC hat übrigens das erste Bild vom "Better Call Saul"-Set veröffentlicht.
Die Ausstrahlung von "Better Call Saul" soll in den USA im November beginnen.