Alexandra Breckenridge und Martin Henderson in "Virgin River" © 2021 Netflix
Quelle: USA Today
Es gibt einen Grund, weshalb Serien wie "Chesapeake Shores", "The Good Witch" oder "Janette Oke: Die Coal Valley Saga" lang andauernden Erfolg genießen, obwohl sie auf den ersten Blick vielleicht unter den modernen Standards von anspruchsvollen, komplexen oder bildgewaltigen Serienproduktionen liegen. Sie sind das serielle Äquivalent zu Comfort Food. Man kommt leicht rein, findet emotionale Geschichten von Menschen, mit denen man sich irgendwie vielleicht auch identifizieren kann, und bekommt gerade genug Spannung und überraschende Entwicklungen, um am Ball zu bleiben, ohne jedoch überfrachtet zu werden. Gerade diese etwas soapige Qualität dieser Serien ist ihre Stärke.
Das erklärt auch den großen Erfolg von Netflix' "Vigin River". Basierend auf der Romanreihe von Robyn Carr handelt die Serie von der verwitweten Krankenschwester und Hebamme Mel (Alexandra Breckenridge aus "The Walking Dead"), die auf der Suche nach einem Neuanfang im Leben in das entlegene kalifornische Kaff Virgin River zieht. Dort macht sie u. a. die Bekanntschaft des gutaussehenden Barkeepers Jack (Martin Henderson aus "Grey’s Anatomy"). Es dauert natürlich nicht lange, bis zwischen den beiden die Funken fliegen, doch Jacks Leben ist kompliziert, nicht zuletzt weil er als ehemaliger US Marine an einer posttraumatischen Belastungsstörung leidet.
Netflix hat mit der dritten Staffel der Kleinstadt-Wohlfühlserie eine Beerdigung, ein Feuer, eine Scheidung, ein Hurricane, eine neue Liebesgeschichte und einen Cliffhanger versprochen – und geliefert! Der besagte Cliffhanger (eigentlich sind es mehr als einer) wird aufgelöst werden, denn beflügelt vom anhaltenden Erfolg der Serie, die auf Anhieb nach Veröffentlichung Platz 1 der Netflix-Charts in den USA erobert hat, wurden gleich zwei weitere Staffeln bestellt. An Vorlagen soll es dabei nicht mangeln, denn Carrs Romanreihe umfasst inzwischen 20 (!) Bände.
Wann "Virgin River" in die vierte Runde gehen wird, ist noch unklar, doch die Fans mussten bislang trotz Corona nie lange auf Nachschub warten. Staffel 2 kam rund ein Jahr nach der ersten und die dritte Staffel ist sogar weniger als acht Monate nach der zweiten erschienen. Spätestens 2022 sollte es also zurück nach Virgin River gehen.
Schaut wer von Euch die Serie?