Der grelle Trailer zur Shakespeare-Serie "Will" ist gewöhnungsbedürftig

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Quelle: TNT

Diesen Monat jährte sich William Shakespeares Todestag zum 400. Mal und auch nach vier Jahrhunderten ist die Beliebtheit der Werke des Dramatikers so groß wie eh und je. Eine Welt ohne Shakespeares "Hamlet", "Macbeth", "Othello" und "Romeo und Julia" ist schlicht nicht vorstellbar und seine Stücke wurden mehr als ein Tausend Mal als Vorlagen für Filme und Serien genutzt, mal als direkte Adaptionen, mal als Inspirationen (wie beispielsweise beim Underworld-Franchise mit Kate Beckinsale). Mit "Still Star-Crossed" startet im Herbst beispielsweise eine neue Serie bei ABC, die nach der Handlung von "Romeo und Julia" spielt und dem Konflikt zwischen den Montagues und den Capulets weiter folgt.

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Doch auch William Shakespeare selbst ist immer wieder ein beliebtes Thema im Kino, sei es im oscarprämierten Film Shakespeare in Love, in dem es um seine angebliche Muse geht, oder in Roland Emmerichs Anonymus, der Theorien auf den Grund geht, die Shakespeares Urheberschaft an seinen berühmten Werken anzweifeln.

Jetzt wird William Shakespeare auch zum Serienstar. Der US-Kabelsender TNT bestellte eine zehnteilige Staffel der Serie "Will", in der es um Shakespeares "verlorene Jahre" geht, also einen Zeitraum um 1584-1592, in dem über sein Leben nur sehr wenig bekannt ist und in dem möglicherweise das Fundament für sein kreatives Schaffen gelegt wurde. Dieser Ansatz ermöglicht es den Machern, sich in der Darstellungen Freiheiten herauszunehmen, ohne gleich geschichtlicher Verfälschung beschuldigt zu werden. Man könnte es auch "Shakespeare in Love: Die Serie" nennen.

Dass es sich bei "Will" nicht um ein angestaubtes Historiendrama handeln soll, macht der grelle, poppig-bunte, laute und mit Rapmusik untermalte Trailer zur Serie überdeutlich:

https://youtu.be/pIbGTP4iaC0

Ich habe den Trailer jetzt mehrmals gesehen und kann mich immer noch nicht entscheiden, ob er furchtbar ist oder großartig. Ich tendiere eher zum Ersteren, doch neugierig macht er mich auf jeden Fall. Die Ähnlichkeiten zu Baz Luhrmans Stil, wie man ihn in Der große Gatsby oder Moulin Rouge sehen konnte, sind nicht von ungefähr. "Will" wird von Craig Pearce geschrieben und produziert, der mit Luhrman die Drehbücher zu allen seinen Filmen, bis auf Australia, schrieb, darunter auch William Shakespeares Romeo + Julia mit Leonardo DiCaprio, der ebenfalls einen sehr gewöhnungsbedürftige Variation der klassischen Liebesgeschichte präsentierte. Luhrmans Herangehensweise hat sich offenbar abgefärbt. Doch wird diese Überflutung der Sinne über eine ganze Serie hinweg erträglich sein?

Ein weiterer großer Name hinter "Will" ist Shekhar Kapur, der Regisseur hinter den beiden Elizabeth-Filmen mit Cate Blanchett. Er produziert ebenfalls die Serie und inszenierte deren Pilotfolge.

Bei der Besetzung der Titelrolle entschieden sich die Macher für den Newcomer Laurie Davidson. In weiteren Rollen werden Olivia DeJonge (The Visit), Colm Meaney ("Hell on Wheels"), Jamie Campbell Bower (Chroniken der Unterwelt – City of Bones) und Ewen Bremner (Trainspotting) zu sehen sein.

In Deutschland wird "Will" voraussichtlich 2017 beim Bezahlsender TNT Serie starten. Hat der Trailer bei Euch Lust auf mehr geweckt oder Euch eher abgeschreckt?

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