Quelle: TheMovieReport
Für Fans von Comicbuchverfilmungen wird nächstes Jahr ein wahres Fest. Mit Deadpool, Suicide Squad, Batman v. Superman: Dawn of Justice, Captain America: Civil War und X-Men: Apocalypse kommen in den ersten acht Monaten von 2016 gleich fünf heiß erwartete Comicadaptionen und bei jeder davon gibt es viele Gründe, sich auf sie zu freuen. Zu drei der fünf Filme wurden bereits vielversprechende Trailer veröffentlicht, lediglich die Mai-Starts Captain America 3 und X-Men: Apocalypse lassen noch auf sich warten, wobei wir zumindest auf den letzteren dank dem geleakten Comic-Con-Trailer einen Vorgeschmack bekommen durften.
Zum X-Men-Sequel, das sich im Gegensatz zum Vorgänger wieder hauptsächlich dem Cast aus X-Men: Erste Entscheidung widmen und in den Achtzigern spielen wird, wurde kürzlich die erste offizielle Inhaltsangabe von Fox veröffentlicht, die einen Kampf zwischen dem Ober-Mutanten Apocalypse (Oscar Isaac) und einem jungen X-Men-Team unter Mystiques Führung um das Schicksal der Welt (was sonst?) ankündigt. Wie es aussieht, erfordert ein so epischer Kampf (der laut Drehbuchautor Simon Kinberg Zerstörungssequenzen à la Roland Emmerich beinhalten wird) auch eine epische Laufzeit. Bei einem Auftritt im Rahmen des San Pedro International Film Festival hat Regisseur Bryan Singer, der mit Apocalypse seinen vierten X-Men-Film inszeniert, verraten, dass das Sequel etwas länger geraten ist als seine bisherigen Filme: (aus dem Englischen)
Die aktuelle Schnittfassung ist etwas länger, aber ich glaube auch, dass es ein längerer X-Men-Film werden wird. Normalerweise versuche ich, diese Filme unter zwei Stunden zu halten, aber diesen werde ich vermutlich etwas länger werden lassen, weil er in gewisser Hinsicht sechs Filme abschließt.
Er schließt X-Men 1, 2, 3, Erste Entscheidung, Zukunft ist Vergangenheit ab und es gibt sogar eine Hommage am Ende, eine Szene. Sie wird vorher schon verraten werden, weil sie sich entschieden haben, die Szene im Trailer einzusetzen, der in etwa sechs Monaten erscheinen wird, aber es ist ein wirklich cooler Trailer. Aber ja, der Film schließt sechs Filme ab und wird deshalb etwas länger sein.
Man muss an dieser Stelle natürlich auch anmerken, dass das nicht ganz so stimmt, dass Singers X-Men-Filme unter zwei Stunden bleiben. X-Men 2 und X-Men – Zukunft ist Vergangenheit liefen jeweils knapp über 130 Minuten im Kino und im Rogue Cut ist sein letzter Film sogar auf stattliche 149 Minuten erweitert worden. Ich bin gespannt, ob X-Men: Apocalypse dann tatsächlich die 2,5-Stunden-Marke knacken wird. Das würde jedenfalls dem heutigen Trend entsprechen, dass spätere Sequels immer länger werden.
Schade ist es, dass scheinbar eine coole Szene vom Filmende leider im Trailer verraten wird. Ein wenig verwunderlich ist dabei die Aussage, der Trailer würde erst im sechs Monaten erscheinen, insbesondere da der Film selbst in knapp sieben Monaten in die Kinos kommt, am 19.05.2016. Vielleicht meint Singer aber auch den finalen Trailer und nicht den Teaser, der höchstwahrscheinlich noch dieses Jahr veröffentlicht werden wird.
Singer hat zudem im Gespräch verraten, dass X-Men: Apocalypse eine sehr emotionale Szene mit Michael Fassbender als Magneto beinhalten wird. Für mich war Fassbender bislang das absolute Highlight der jungen X-Men-Besetzung und es scheint so, als hätte sich daran nichts geändert:
Michael Fassbender hat etwas so Wundervolles in dem Film gemacht… Wir waren am Ende einer Szene und er bat mich, nicht "Cut" zu rufen und als die Szene dann zu Ende war, machte er weiter und tat etwas, das mich zu Tränen rührte. Das kam bei mir bislang noch nie vor.
Der Leiter meiner Firma brauchte auch ein Taschentuch. Simon Kinberg, der Autor, der eigentlich nie Emotionen zeigt, wurde tatsächlich emotional. Es war so wunderschön. Ich habe noch nie einen Schauspieler erlebt, der mich so gerührt hat und Fassbender brachte die Szene auf eine ganz andere Ebene. Es ist eine herzzerreißende Szene, überhaupt keine typische Comic-Film-Szene, also hoffe ich, dass sie es in die finale Schnittfassung des Films schafft.
Das hoffe ich auch sehr, denn Singers Aussage macht schon sehr neugierig. Fassbenders Performance in X-Men: Erste Entscheidung bleibt in meine Augen bis heute die beste schauspielerische Leistung, die irgendjemand in einem der X-Men-Filme abgeliefert hat und die Messlatte liegt dabei nicht gerade niedrig.