Sophie Turner in "X-Men: Apocalypse" (2016) © 20th Century Fox
Quelle: ThatHashtagShow
Seit Ende Juni laufen in Montreal unter dem Decknamen Teen Spirit die Dreharbeiten zu X-Men: Dark Phoenix. Der Deckname kommt nicht von ungefähr: Dark Phoenix wird im Jahr 1991 spielen, in dem auch Nirvanas legendäre Grunge-Hymne "Smells Like Teen Spirit" veröffentlicht wurde. Nachdem die Mutanten in Erste Entscheidung, Zukunft ist Vergangenheit und Apocalypse jeweils durch die Sechziger, Siebziger und Achtziger navigierten, erobert die X-Men nun die Neunziger und schließen damit an die Franchise-Anfänge an: Bryan Singers X-Men wurde 2000 veröffentlicht.
X-Men: Dark Phoenix schlägt gewissermaßen ein ganz neues Franchise-Kapitel auf. Befreit von jeglichen verbleibenden Altlasten, wird es der erste X-Men-Film überhaupt sein, in dem Hugh Jackmans Wolverine nicht auftreten wird (wenn man davon ausgeht, dass der Darsteller sich an sein Abschiedsvorhaben hält) und somit der erste Film der Hauptreihe, in dem kein Schauspieler aus der ersten X-Men-Trilogie auftreten wird. Ein weiteres Novum ist, dass Bryan Singer nach seiner Rückkehr zum Franchise mit dem grandiosen Zukunft ist Vergangenheit und dem leicht enttäuschenden Apocalypse das Zepter an Simon Kinberg übergeben hat. Dieser ist mit den X-Men-Filmen bestens vertraut und hat bereits an den Drehbüchern zu Der letzte Widerstand, Zukunft ist Vergangenheit und Apocalypse mitgewirkt. Dark Phoenix wird sein Regiedebüt sein und zugleich auch der erste X-Men-Film, dessen Skript er komplett alleine geschrieben hat. Ob das eine gute Sache ist, wird sich noch zeigen. Ich kann jedenfalls nur schwer hoffen, dass er beim neuen Versuch der Adaption der "Dark Phoenix"-Saga aus den Comics aus den zahlreichen Fehlern des ersten Anlaufs in Der letzte Widerstand gelernt hat. Zumindest soll der Film diesmal deutlich näher an der Comicvorlage von Chris Claremont und John Byrne bleiben.
Dass Dark Phoenix, eine außerirdische Macht, die von Jean Grey besitzt ergreift und ihr ungeahnte Kräfte verleiht, der Fokus des nächsten Films sein würde, hat X-Men: Apocalypse bereits vorbereitet, indem Jean Grey in einer der besten Szenen des Films diese Macht heraufbeschwört, um dem titelgebenden Bösewicht des Films ein Ende zu setzen.
Während die alte Garde in Dark Phoenix nicht zurückkehren wird, ist die junge Hauptbesetzung, die in Erste Entscheidung eingeführt wurde, wieder am Start. James McAvoy, Michael Fassbender, Jennifer Lawrence und Nicholas Hoult kehren als Professor X, Magneto, Mystique und Beast zurück. Ein wenig merkwürdig ist natürlich, dass McAvoy und Fassbender ganz sicher nicht so aussehen, als seien sie nur knapp ein Jahrzehnt jünger als Patrick Stewart und Ian McKellen im ersten X-Men (bzw. 29 Jahre älter als in Erste Entscheidung, der 1962 spielt). Aber gut, Kleinigkeiten wie interne Konsistenz haben die Macher der X-Men-Reihe nicht besonders beschäftigt.
Neben dem Quartett, mit dem die X-Men-Filme bald vermutlich mehr in Verbindung gebracht werden als mit ihren ursprünglichen Stars, sind auch Sophie Turner, Alexandra Shipp, Tye Sheridan und Kodi Smit-McPhee als junge Versionen von Jean Grey, Storm, Cyclops und Nightcrawler wieder mit von der Partie, ebenso wie Evan Peters als Publikumsliebling Quicksilver, der hoffentlich wieder eine coole Szene bekommen wird, wie in den letzten beiden Streifen. Olivia Munns Rückkehr als Psylocke steht zwar noch nicht fest, doch die Schauspielerin hat gewisse Andeutungen gemacht, die dies nahelegen.
Lange vermutet und kürzlich bestätigt wurde die fabelhafte Jessica Chastain (Zero Dark Thirty) für die Rolle der Hauptschurkin des Films, die damit in die Fußstapfen ihres A-Most-Violent-Year-Co-Stars Oscar Isaac tritt. Chastain wird höchstwahrscheinlich Lilandra darstellen, die Herrscherin über das außerirdische Shi’ar-Imperium, das den Phoenix zu vernichten versucht.
Einem neuen Gerücht zufolge, sollen zwei weitere Darsteller, die wir bereits (kurz) gesehen haben, in Verhandlungen für die Rückkehr in dem Film stehen: Gregg Lowe und Evan Jonigkeit, die in Zukunft ist Vergangenheit als Mutanten Ink (Bild oben links) und Toad (Bild oben rechts) zu sehen waren, in der Szene, in der Mystique sie und andere aus Strykers Gewahrsam befreit.
Ein weiteres Gerücht besagt, dass Model und neuerdings Schauspielerin Kota Eberhardt in einer Nebenrolle als Mutantin Luna besetzt wurde. Allerdings soll es sich dabei nur um einen Decknamen handeln (die einzige Luna, die mir aus den Marvel-Comics auf Anhieb einfällt, ist Quicksilvers Tochter und sie wird’s wohl nicht sein). Des Weiteren soll Scott Sheperd ("The Young Pope") als Jeans Vater Dr. John Grey besetzt worden sein. Sowohl die Besetzung der beiden Schauspieler als auch die potenzielle Rückkehr von Lowe und Jongikeit verbuche ich aktuell noch als Gerücht, weil sie von einer Quelle (That Hashtag Show) kommen, mit der ich noch nicht sehr vertraut bin, deren Infos sich in Vergangenheit allerdings schon bewahrheitet haben. Ebenfalls nicht bestätigt, jedoch weit berichtet und aufgrund diverser Umstände (Setnähe, IMDb-Eintrag) nicht unwahrscheinlich, ist die Besetzung von Summer Fontana als eine noch jüngere Ausgabe von Jean Grey. Fontana machte in der vierten "The Originals"-Staffel durch ihre Darstellung von Hope Mikaelson (Bild rechts) auf sich aufmerksam. Außerdem hält sich schon länger das Gerücht, dass die junge Rogue in dem Film einen Auftritt haben wird.
Kein Gerücht, sondern von den Machern bestätigt, ist, dass die beliebte singende und Rollschuh-fahrende Mutantin Dazzler einen kurzen Auftritt in dem Film haben wird. Wer sie spielen wird, ist jedoch noch nicht bekannt.
Das war’s fürs Erste zu X-Men: Dark Phoenix, dem siebten Teil der X-Men-Hauptreihe, der am 1.11.2018 in die deutschen Kinos kommen soll. Über weitere Details werden wir Euch auf dem Laufenden halten. Ich für meinen Teil hoffe, dass Dark Phoenix zu der Qualität von Erste Entscheidung und Zukunft ist Vergangenheit zurückkehren wird.
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