Japanische "Miss Sherlock"- und Ring-Darstellerin Yūko Takeuchi ist tot

Yūko Takeuchi in "Miss Sherlock" © 2018 HBO/Robot Communications

Quellen: Japan Today, Variety

Die erfolgreiche japanische Film- und Serienschauspielerin Yūko Takeuchi, u. a. bekannt durch ihre Darstellung der weiblichen Version von Arthur Conan Doyles Meisterdetektiv Sherlock Holmes in der von HBO und Hulu co-produzierten Serie "Miss Sherlock", ist tot. Sie war erst 40 Jahre alt. Laut Japan Times wurde sie Sonntagmorgen von ihrem Ehemann in ihrer gemeinsamen Wohnung in Tokio erhängt aufgefunden. Selbstmord wird aktuell angenommen, wurde jedoch noch nicht offiziell bestätigt. Sie hinterlässt zwei Kinder, einen 14-jährigen Sohn aus ihrer ersten Ehe, und einen zweiten, erst im Januar geborenen Sohn.

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Sollte sich der Suizidverdacht bestätigen, wäre es ein weiterer Fall in einer inzwischen sehr beunruhigenden Reihe von Selbstmorden unter jungen japanischen Promis, die im Mai mit dem Freitod der Wrestlerin Hana Kimura im Alter von nur 23 begonnen hat. Im Juli nahm sich der 30-jährige Attack-on-Titan-Star Hiruma Miura (30) das Leben, und vor rund zwei Wochen beging Ashina Sei (Seide) im Alter von 36 Selbstmord.

Takeuchis Schauspielkarriere begann 1996 mit dem TV-Drama Cyborg. Fans asiatischen Horrors erinnern sich vielleicht an Takeuchi aus dem ersten Ring-Kinofilm von Hideo Nakata aus dem Jahr 1998. Darin spielte sie Tomoko, die Nichte der Hauptfigur Reiko und Sadakos erstes Opfer in dem Film. Es war erst Takeuchis zweite Kinorolle. Für die Fernsehfassung von James Camerons Titanic lieh Takeuchi in der japanischen Synchronfassung Kate Winslet ihre Stimme. Außerdem war sie die japanische Stimme von Freude in Pixars Animationsfilm Alles steht Kopf.

Ins US-amerikanische Fernsehen schaffte es Takeuchi mit der kurzlebigen Sci-Fi-Mysteryserie "FlashForward", in der sie die wiederkehrende Rolle der Keiko Arahida spielte.

Einen ihrer größten Erfolge feierte sie vor zwei Jahren mit der HBO Asia-Produktion "Miss Sherlock", in der sie die Detektivin Sara "Sherlock" Shelly Futaba verkörperte, die im modernen Tokio komplexe Verbrechen zusammen mit ihrer Mitbewohnerin, der Ärztin Dr. Wato Tachibana, löst. Zwar gab es einen weiblichen Watson bereits in "Elementary", "Miss Sherlock" war jedoch die erste Adaption von Doyles Vorlage mit einem weiblichen Sherlock. Ihre Darstellung der Figur orientierte sich nicht nur an Doyles Romanen, sondern auch an Benedict Cumberbatchs Version von Sherlock Holmes aus der BBC-Serie.

Takeuchis letzter Film, die Trickbetrüger-Komödie The Confidence Man JP: Princess, ist im Juli in japanischen Kinos erschienen.

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