Be My Baby: Barry Jenkins inszeniert das Ronnie-Spector-Biopic mit Zendaya für A24

Als Disney angekündigt hat, dass Barry Jenkins die Vorgeschichte zum CGI-Remake von Der König der Löwen inszenieren würde, haben so einige Cineasten ihre Augenbrauen ungläubig hochgezogen. Dass ein renommierter Regisseur preisgekrönter Independent-Filme wie Moonlight und Beale Street für seinen vierten Kinofilm die Regie eines $200 Millionen teuren Prequels zu einem mittelmäßigen Disney-CGI-Spektakel übernehmen sollte, war keine Entwicklung, mit der irgendjemand gerechnet hätte. Mit Jenkins' Verpflichtung hoffte Disney natürlich, dem Film einen Hauch Prestige zu verleihen, das den meisten Neuverfilmungen des Studios bislang fehlte. Deutlich besser ist Mufasa dadurch leider auch nicht geworden, doch natürlich hat Jenkins mit dem Film den größten Kassenhit seiner Karriere verbucht. Nach einem zunächst langsamen Start entwickelte sich Mufasa zum Langläufer an den Kinokassen und spielte bereits fast 720 Millionen US-Dollar ein. Seit Mittwoch kann man den Film auch über Disney+ streamen.

Trotz des großen kommerziellen Erfolgs ist Mufasa keine Erfahrung, die Jenkins bald wiederholen möchte. In einem erfrischend ehrlichen Interview mit dem Online-Portal Vulture gab er zu, dass, obwohl er das Drehbuch überraschend mochte, es letztlich eine Auftragsarbeit war, mit der er ein gutes Einkommen sichern konnte. Er fügte hinzu, dass CGI einfach nicht sein Ding sei und er danach zum traditionellen Filmemachen mit echten Sets und Darstellern zurückkehren möchte.

Lange musste er zum Glück nicht warten, um sein neues Projekt zu finden, das ihn dorthin zurückbringt, wo er seinen größten Triumph feiern konnte: Für das prestigeträchtige Indie-Label A24, das auch seinen Oscar-Gewinner Moonlight in die Kinos gebracht hat, wird Jenkins Be My Baby, die Filmbiografie der Ronettes-Leadsängerin Ronnie Spector, inszenieren. Dune-Darstellerin Zendaya wurde bereits 2020 in der Rolle besetzt. Die 2022 verstorbene Sängerin hat Zendaya damals persönlich ausgewählt, um sie im Biopic zu verkörpern. David Kajganich, der Autor von Luca Guadagninos Suspiria und Bones and All, schreibt das Drehbuch zum Film, der nach Spectors gleichnamigem Song benannt wurde, der auch Titelgebend für ihre Autobiografie war. In dieser schilderte Ronnie Spector, wie sehr sie unter ihrem Manager und Ehemann Phil Spector gelitten hat, der sie in seinem Anwesen eingesperrt und psychisch sowie physisch terrorisiert hat.

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Die Kombination aus Zendaya, Jenkins, A24 und einem Musikerinnen-Biopic schreit geradezu nach Oscarpotenzial. Mit der von A24 produzierten düsteren Highschool-Serie "Euphoria" schrieb Zendaya Geschichte als jüngste Gewinnerin des Emmys für die beste weibliche Hauptrolle in einer Dramaserie. Den Emmy-Triumph konnte sie mit der zweiten Staffel wiederholen. Jetzt nimmt der Shooting Star den Oscar ins Visier. Sie wird auch als Produzentin des Films fungieren.

Wie findet ihr Zendayas Besetzung in der Rolle?

Quelle: Deadline

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