Ähnlich wie sein Regiekollege Darren Aronofsky ("Requiem For A Dream") ist auch der Däne Nicolas Winding Refn (die "Pusher"-Trilogie) lange ein verlässlicher Name auf dem Independentsektor gewesen, bevor schließlich ein Überraschungshit auch ein größeres Publikum auf sein Schaffen aufmerksam gemacht hat. Bei Aronofsky war das wohl der Psychothriller "Black Swan", der ihm zugleich seine erste Oscarnominierung eingebracht hat (sein vorheriges Drama "The Wrestler" dürfte sich bei vielen zunächst eher wegen der herausragenden Performance von Mickey Rourke eingeprägt haben). Winding Refn dagegen war bis zu seinem letztjährigen Neo Noir-Thriller "Drive" eigentlich nur bei ernsthaften Filmfreunden und Kritikern ein Begriff – in Deutschland etwa wurden sämtliche Vorgänger (abgesehen von Festivaleinsätzen) lediglich halbherzig als DVD-Premieren vermarktet. Damit scheint jetzt Schluss zu sein.
Nicht nur wird 2013 dessen knallharter Actioner "Only God Forgives" (wir berichteten), erneut mit Ryan Gosling in der Hauptrolle, erscheinen, auch könnte der Kultregisseur demnächst seine erste Majorproduktion für Sony Pictures realisieren. Dabei handelt es sich dann um "The Equalizer", die Leinwandadaption einer TV-Serie aus den späten Achtzigern, in der ein vom Dienst ausgeschiedener Agent Menschen in Not behilflich wird. Verschiedene Filmemacher wie Gavin O' Connor ("Warrior") sind zuvor schon für den Regiestuhl in Betracht bekommen und bisher ist auch der Deal mit Winding Refn nicht in trockenen Tüchern. Läuft jedoch alles nach Plan, soll ihm hier Denzel Washington, der zur Zeit wegen seiner Darstellung in "Flight" als heißer Kandidat im Rennen um den Hauptdarsteller-Oscar gehandelt wird, in der Titelrolle zur Seite stehen.
Aber freuen wir uns besser nicht zu früh, sondern warten erstmal ab, wer dann letztlich wirklich die erste Klappe fallen lässt …
Quelle: deadline.com